Unter dem Motto „Kindern eine Freude machen, mit dem Sport, mit dem wir selbst die größte Freude haben“

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Die Judotrainer Lisa Wöss und Florian Doppelhammer aus Oberösterreich wurden vom nepalesischen Judoverband eingeladen, die Kinder des höchstgelegenen Judoclubs der Welt, dem Mount Everest Judo Club, zu trainieren. Die Kooperation zwischen Österreich und Nepal wurde von der österreichischen Weltklasseathletin Sabrina Filzmoser aus Wels eingefädelt, welche das Projekt Jahre zuvor gründete und selbst auch schon als Trainerin in Nepal war. Während sich Sabrina Filzmoser im August auf ihre 12. WM-Teilnahme in Budapest vorbereitete, reisten Lisa und Florian ins Land der höchsten Berge der Welt um dort deren Judoerfahrungen weiterzugeben. Schon zuvor wurden gebrauchte und auch neuwertige Judoanzüge, Judo-Shirts, Trainingsanzüge, Gürtel gesammelt um diese im Zuge dieses Projektes nach Nepal mitzubringen und finanziell benachteiligten Judoclubs zu schenken. Gesamt waren es 110 Kilogramm an Trainingsutensilien welche vor allem von den Vereinen Judo Union Dynamic One und PSV Salzburg sowie dem Unternehmen Stapro-Sport zur Verfügung gestellt wurden. Ein Teil davon wurde per Post nach Kathmandu zu einem Waisenhaus gesendet, und der andere Teil wurde sogar noch weiter per Flugzeug nach Lukla und anschließend mit mehreren Trägern direkt zum Judo-Dojo des Mount Everest Judo Clubs nach Monju getragen. Für die anfallenden Kosten durch diese aufwändige Überstellung des Judomaterials leisteten die Organisationen Sportunion OÖ, Judo-Landesverband OÖ, Gemeinde Feldkirchen/D. und die SPÖ Hartkirchen finanzielle Unterstützung um einen Teil der Kosten zu tragen.

Nach einem herzlichen Empfang am Flughafen Kathmandu durch den Generalsekretär des nepalesischen Judoverbandes Dharma Kumar Shreshta und dem extra in die Hauptstadt gereisten Trainer des Mount Everest Judo Clubs Kazi Sherpa, wurde in den ersten Tagen einerseits mit dem nepalesischen Nationalteam sowie andererseits mit Kindern aus dem Waisenhaus CWCN Judo trainiert. „Es ist unglaublich schön zu sehen mit welcher Disziplin und Freude die Kinder, welche oft auf eine sehr schwierige Vergangenheit zurückblicken, dort Judo trainieren“, so Trainerin Lisa Wöss.

Anschließend ging die Reise für die österreichischen Trainer mit ihrem Betreuer Kazi Sherpa weiter mit dem Flugzeug nach Lukla und per sechsstündigem Fußmarsch nach Jorsalle, wo sie bei ihrem Betreuer für zwei Wochen eine Unterkunft zur Verfügung gestellt bekamen. In diesen zwei Wochen wurde in der Schule des benachbarten Dorfes Monju (auf etwa 2900m Seehöhe) täglich ein Judotraining mit den Kindern des Mount Everest Judo Clubs abgehalten. Der Judoclub existiert nun seit einem knappen Jahr und wird geleitet von Kazi Sherpa, der hauptberuflich beim DAV-Summit-Club Trekking-Touren führt. Sein Traum ist es, irgendwann eine/n JudosportlerIn vom Mount Everest Judo Club zu den Olympischen Spielen zu bringen. Die Kinder kommen oft von ganz weit her und nehmen eine Anreise von teilweise eineinhalb Stunden zu Fuß auf sich um beim Training dabei zu sein. Judotrainer Florian Doppelhammer war davon sichtlich begeistert: „Die Kinder sind sehr stark und ausdauernd, und können sich stundenlang konzentrieren, was eigentlich beste Voraussetzung für die Ausübung dieses Sportes bedeutet. Sie strahlen große Wertschätzung und Dankbarkeit aus, und sind stolz diesen Sport ausüben zu dürfen.“ Nach zwei Wochen in der wunderschönen Gegend des Himalaya wurde wieder die Rückreise angetreten, wobei sich diese aufgrund des in der Monsun-Zeit nicht ungewöhnlichen tagelangen Regenwetters, etwas anders gestaltete als erwartet. Durch das schlechte Wetter und die damit verbundene schlechte Sicht konnte mehrere Tage kein Flugzeug von Kathmandu in die Berge nach Lukla fliegen. Woraufhin kurzerhand die Alternative für die Rückreise nach Kathmadu, eine dreitägige Trekking-Tour mit einer anschließenden zwölfstündigen Jeep-Fahrt, gewählt wurde. Aufgrund des Zeitmangels wegen des schon nahenden Rückflugs nach Wien wurde die wunderschöne Drei-Tages-Tour, wo von weit oben bis ganz nach unten mehrere verschiedene klimatische Zonen durchwandert werden und man auf wunderschöne Reisplantagen und Bananen-Bäume trifft, auf zwei Tage gekürzt. Für die anschließende Jeep-Fahrt über 280km benötigt man aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse, knapp zwölf Stunden um endgültig nach Kathmandu zu gelangen, damit anschließend die Heimreise nach Österreich angetreten werden kann.

Ein großer Dank gilt allen Institutionen oder Unternehmen welche dieses Projekt materiell oder finanziell unterstützten.

DANKE für die zur Verfügung gestellten gebrauchten und neuwertigen Judoanzügen:

  • Verein Judo Union Dynamic One
  • Judoverein PSV Salzburg
  • Unternehmen Stapro-Sport

DANKE für die finanzielle Unterstützung in unterschiedlichen Höhen für den Transport von 110kg Judomaterial von Österreich nach Kathmandu und weiter nach Lukla bzw. Monju:

  • Sport-Union Oberösterreich
  • Judo-Landesverband
  • Gemeinde Feldkirchen an der Donau
  • SPÖ Hartkirchen

DANKE auch dem Unternehmen Manner Wien, für die gesponserten Süßwaren, die als Mitbringsel zu sämtlichen Judotrainings verwendet wurden, worüber sich die Kinder immer unglaublich freuten.

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